Steinbach. Zehn alte Grenzsteine stehen jetzt an der neu gestalteten Apfelweinbrücke, die vor Weihnachten wieder für den Verkehr freigegeben wird. Die verschieden großen Exemplare stammen zum Teil aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sie standen zuvor einzeln verteilt auf dem Saint-Avertin-Platz am Bürgerhaus. «Das war nicht der richtige Ort», sagte die Vorsitzende vom Verein für Geschichte und Heimatkunde, Ilse Tesch. Am Apfelweinbrückchen haben die historischen Grenzsteine jetzt einen festen Platz gefunden. Der sei ideal, «weil die 190 Kilometer lange Regionalpark-Rundroute über Steinbacher Gemarkung führt», sagte Bürgermeister Stefan Naas (FDP) und ergänzte: «Auf unserem Gebiet kreuzt sie den Steinbach an der Grenze zu Eschborn und verknüpft an dieser Stelle die Verbindung nach Frankfurt-Praunheim.»
Drei Buchstaben Einer der Grenzsteine hat früher schon hier gestanden. «Er war zwischenzeitlich in den Bach gerutscht», sagte Ilse Tesch. Es handelt sich um einen Dreimärker mit drei eingemeißelten Buchstaben – «W» für Weißkirchen, «E» für Eschborn und «S» für Steinbach. Dreimärker sind Markierungssteine. Auf ihnen stehen jeweils die Buchstaben als Abkürzung für die Gemarkungen, an deren Grenzen sie früher standen. «Ich finde es besonders schön, dass dieser Grenzstein jetzt einen festen Platz hat», freut sich Tesch. Auf einem Grenzstein steht die Jahreszahl «1791».
| | Mitarbeiter der Baufirma Dillmann betonierten die Grenzsteine im Auftrag des Regionalparks Rhein-Main fest in den Boden ein. Ältere Steine wurden vorne platziert, größere hinten. Unter einem liegt eine Ein-Euro-Münze. Die hat Ilse Tesch aus Tradition dort hinterlegt. Bei historischen Grenzsteine sei das üblich. Eine Informationstafel wird die Bedeutung des Grenzpunkts beziehungsweise der Grenzsteine erläutern. Ilse Tesch hält eine Euro-Münze hoch, die als „Zeuge“ unter einem der zehn einbetonierten Grenzsteine liegt. Foto: Jochen Reichwein |